Heute fand die Sondersitzung zum Thema Regiomed statt.
Landrat Müller (CDU) und Herr Musick (Geschäftsführer Regiomed) eröffneten die Diskussion mit kurzen Redebeiträgen und schilderten die Lage aus ihrer Sicht.
Was dabei raus kam ist, dass der Landkreis (nicht nur HBN) wohl im kommenden Jahr mehrere Millionen Euro irgendwo herzaubern muss, um den Eigenkapitalanteil bei Regiomed zu erhöhen. Ob wir da zustimmen, werden wir von festen Zusagen abhängig machen, dass der Standort Hildburghausen auch bei „roten“ Zahlen in den nächsten Jahren nicht geschlossen wird. Über solche Schritte denkt man schon in Neuhaus bei Sonneberg und Neustadt bei Coburg nach, da sie nicht mehr „rentabel“ sind. Es ist eh eine Frechheit, dass Krankenhäuser nur noch „Geld“ erwirtschaften müssen, anstatt wie früher für eine ordentliche Versorgung der Bürger vor Ort zu sorgen. Aber das müssten die Parteikollegen der Kreistagsmitglieder klären, die in Landtag und Bundestag ihre Zeit absitzen. (von CDU-LINKE)
BZH Kreistagsmitglied Meißner fragte dann u.a.:
Ob darüber nachgedacht wird, dass Neuhaus und Neustadt geschlossen werden sollen?
Die Antwort darauf war in etwa so, es wird über diese Häuser beraten und gibt keine Denkverbote. Immer wenn solche Sätze in der Vergangenheit gefallen sind, kam eigentlich nie etwas positives dabei raus.
Weiterhin sollten die wirklichen Abgangsgründe vom Hauptgeschäftsführer erläutert werden. Im Kreistag sprach Landrat Müller von privaten Gründen, die Presse hingegen über unterschiedliche Ansichten zwischen ihm und den Gesellschaftern. Die Antwort auf diese Frage, war wie so oft nichtssagend, so das beides möglich ist.
Danach fragte Frau Meißner wie viele Leute in der Hennerberg Klink Hildburghausen gekündigt haben. Die Kündigungen wären im normalen Bereich und die Stellen wären alle gut besetzt. Ob das so stimmt, können mir gerne die Krankenschwestern unter den Lesern beantworten.
Weiterhin wurde das Krankenhaus HBN für die teilweise unkoordinierten Abläufe bei den Patienten kritisiert (nicht die netten Schwestern, sondern die Überlastung und die daraus resultierenden Fehler bei den Abläufen)
Danach sprach Frau Meißner das Thema Orthopädie Standort Schleusingen an. Was sonst auch komplett untergegangen wäre. Schleusingen wird nun auch leider platt gemacht. Es wird also in Zukunft auch keine Orthopädie mehr in Schleusingen geben.
Als nächstes ging ich ans Rednerpult und fragte, ob und wenn ja welche Abfindungen im Raum stehen. Meine Frage wurde erst komplett ignoriert, sodass ich später nochmal ans Rednerpult gehen musste. Im Zuge der Diskussionen musste ich auch noch etwas zu der Art und Weise der Geschäftsführung sagen. Als wir vor einiger Zeit eine Kreistagssitzung in der Sporthalle hatten, beschwichtigte Herr Musick die Kreistagsmitglieder bei der Schließung der Geburtsstation mit den Worten: Sie schreiben die Stellen NEU aus und versuchen Personal zu finden. Wir stimmten damals schon dagegen, weil wir den Braten gerochen haben und wussten, was zu ist, wird nie wieder aufgemacht. Nun kam in der Diskussion raus, dass Regiomed definitv kein Interesse mehr daran hat, diese Station wieder zu eröffnen.
Ich erneuerte meine Anfrage nach den Abfindungen und betonte auch nochmal, dass sie die Antworten, wenn es das Arbeitsrecht vorschreibt, auch im nichtöffentlichen Teil beantworten können. Ich stellte dann dazu einen Geschäftsordnungsantrag, welchem fast alle anderen Kreistagsmitglieder folgten und keiner dagegen stimmte. Was mich schon wunderte.
Herr Musick beantwortet mir sodann die Frage im nichtöffentlichen Teil. Deshalb darf ich leider die Antwort nicht weitergeben.
Das letzte Wort beim Thema Regiomed ist für uns noch nicht gesprochen und eine weitere Verschlechterung der Gesundheitsversorgung wird von uns keine Zustimmung erhalten.